Veranstaltung Gewaltprävention im BWNW

Präventions- und Sozialprojekt der protexsicherheit gmbh Kassel

Jeden Tag werden wir durch die Medien mit dem Thema Gewalt konfrontiert - und sie kann uns in unterschiedlichsten Alltagssituationen selbst begegnen. Christoph Rickels, Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens protex in Kassel, und selbst Opfer von Gewalt, berichtete vor rund 40 Teilnehmern des BWNW, von seinem ganz persönlichen Schicksal.
Die unmittelbare Konfrontation mit den lebenslangen gesundheitlichen und körperlichen Einschränkungen, die Christoph Rickels durch die Gewalteinwirkung erlitten hat, löste bei den Teilnehmern der Veranstaltung große Betroffenheit aus. Zwei Stunden lang erzählte Christoph Rickels aus seinem Leben, suchte immer wieder die Interaktion mit den Zuhörern, diskutierte leidenschaftlich und stellte sich allen Fragen der Zuhörer. Die Videoaufzeichnung einer Überwachungskamera, die den Angriff auf ihn festhielt, spielte Christoph Rickels wiederholt ein, um auf die Folgen, die eine Sequenz von drei Sekunden in seinem Leben hatte, hinzuweisen.

In seinem Vortrag schilderte Christoph Rickels nicht nur die Folgen seiner physisch erlebten Gewalt und deren Folgen. Er thematisierte auch das Thema Mobbing und die Folgen psychischer Gewalt, die sich in unkontrollierten Wut- /Gewaltausbrüchen manifestieren kann. Drei Sekunden unkontrollierte Wut und ein Faustschlag, der ein Leben grundsätzlich verändert.
Er ermutigte die Zuhörer, psychischen Druck, Mobbing grundsätzlich anzusprechen, um mithilfe der Kommunikation Lösungen aus der bedrückenden Situation zu suchen. Gleichzeitig betonte Christoph Rickels, wie wichtig die eigene „Überprüfung“ sei – geht die Provokation nicht auch von mir selbst aus? Das eigene Handeln, die eigene Person zu reflektieren und zu hinterfragen, stellt für ihn in diesem Kontext eine wichtige Aufgabe dar. Es sei eben nicht „cool“, auf Gewalt zu setzen und zu glauben, dass man auf diesem Weg Respekt erwerben könne.
Das kurze Fazit Christoph Rickels lautet: Ratio = behalte einen klaren Kopf, Deeskalation = Gewalt bringt keine Lösung, Kommunikation = redet miteinander versus emotional unkontrollierte Gewaltausübung.

Wir bedanken uns herzlich bei dem Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Hessenmetall Nordhessen, Herrn Jürgen Kümpel, der diesen Vortrag für das Bildungswerk ermöglicht hat, sowie bei Herrn Ernesto Plantera, Geschäftsführer protexsicherheit gmbh, Kassel und natürlich bei Herrn Christoph Rickels, Leiter der Abteilung Prävention protexsicherheit gmbh, Kassel.

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