Digitalisierung in der Landwirtschaft- Landesprojekt DivA besucht Biolandhof

Bad Hersfeld | Die Folgen der Corona-Pandemie sind vielfältig – besonders trifft diese aber benachteiligte Jugendliche, die aufgrund von Social Distancing, Home Schooling und fehlenden persönlichen Kontakten sowie Unterstützungsangeboten vor großen Herausforderungen beim Übergang von der Schule in den Beruf stehen. Das Projekt Digital und individuell vermittelt in Ausbildung (DivA) ist insbesondere an junge Männer und Frauen ohne oder mit schwachem Schulabschluss adressiert. Die Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung werden im Projekt DivA unter Berücksichtigung digitaler Formate umgesetzt. Die Vermittlung digitaler Kompetenzen sowie die praxisorientierte Anwendung digitaler Medien und Hilfsmittel bilden einen Schwerpunkt des Projektes „Für junge Menschen gibt so viele Ausbildungsberufe und Möglichkeiten, da ist es manchmal schwer, einen Überblick zu bekommen und das passende zu finden“ erklären die Pädagoginnen vom Bildungswerk der nordhessischen Wirtschaft (BWNW), Natalia Schade und Celia Gine Sandrock. „Im Rahmen des Projektes DivA stellen wir unter anderem unseren Teilnehmenden Berufe und Tätigkeiten von Personen aus der Region Hersfeld-Rotenburg vor und bauen ein Netzwerk mit engagierten Personen und Betrieben auf “, berichten Sandrock und Schade. So besuchten am 11.02.2022 das DivA-Team den Biolandhof Eichmühle von Andreas Retting in Neuenstein. Der studierte Agrarwissenschaftler, der den Biolandhof als Nebentätigkeit führt, erklärte den DivA-Teilnehmenden, wie wichtig es sei Motivation im Leben zu haben und einen Beruf zu erlernen, den man täglich mit Freunde ausführen kann. „Die Landwirtschaft habe sich durch die Digitalisierung stark verändert, erklärt Retting, „Die Kühe werden heutzutage mit automatisierten Melkmaschinen gemolken. Früher übernahmen die Landwirte diese Aufgabe eigenständig.“

Auf seinen Feldern und Wiesen hält Retting jedoch keine Milchkühe, sondern dort grasen Limousin-Rinder. „Limousin-Rinder zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen besonders hohen Fleischanteil besitzen. Die Tiere werden bei ihm nach den Biolandrichtlinien im Stall und auf der Wiese gehalten“. Ein Rind wird erst geschlachtet, wenn das gesamte Fleisch des Tieres im Vorfeld bei ihm verkauft wurde, erläutert Retting. Der Besuch auf dem Biolandhof bot den DivA-Teilnehmenden in dieser besonderen Pandemie-Zeit, den Beruf des Landwirtes praxisnah kennenzulernen und sich über zentrale Themen wie Haltungsformen, Fütterung und Schlachtung auszutauschen.

Das Projekt DivA wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert und ist unter Federführung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration [HMSI] zur Unterstützung bei der Bewältigung der sozialen Folgen der Corona-Pandemie“ zur Bewilligung vorgesehen

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