Interaktiver Ausflug ins wortreich: Berufsorientierungsgruppen aus Kassel und Bad Hersfeld erleben Sprache als Schlüssel zur beruflichen Zukunft

Bad Hersfeld | Sprache ist die Grundlage jeder beruflichen und gesellschaftlichen Teilhabe. Wer sicher kommunizieren kann, kann sich orientieren, Entscheidungen treffen, Herausforderungen meistern und im Beruf bestehen. Genau deshalb ist Sprachförderung ein existenzieller Bestandteil des Landesprojekts Wirtschaft integriert, in dem wir junge Menschen mit Unterstützungsbedarf auf ihrem Weg in Ausbildung und Arbeit begleiten.

Der gemeinsame Ausflug ins wortreich in Bad Hersfeld war dabei weit mehr als ein Museumsbesuch. Er war ein praxisnaher Lernort für Kommunikation und damit ein idealer Baustein unseres Projekts. Teilnehmende aus Kassel und Bad Hersfeld konnten Sprache dort nicht nur hören oder lesen, sondern sehen, fühlen, ausprobieren und spielerisch begreifen. Während einer Führung wurden sie an Themen wie Hören, Sprechen, Erzählen und Wahrnehmen herangeführt. Das wortreich als anerkannter außerschulischer Lernort macht deutlich, wie viel Freude, Neugier und Selbstwirksamkeit entstehen, wenn Sprache nicht abstrakt vermittelt wird, sondern erlebt werden kann. Gerade für unsere Teilnehmenden, die häufig mehrsprachig sind oder erst seit kurzer Zeit Deutsch lernen, bieten solche Orte wichtige Impulse, um Barrieren abzubauen und Vertrauen in die eigene sprachliche Kompetenz zu gewinnen. Im Anschluss arbeiteten die Jugendlichen selbstständig mit einem Aufgabenpaket weiter, beobachteten, formulierten und vertieften das Erlebte. So wurde Sprachbildung zu einem aktiven Prozess – ganz im Sinne von Wirtschaft integriert, das systematisch fachliche, berufspraktische und sprachliche Förderung miteinander verbindet.

Der Besuch des Weihnachtsmarkts zum Tagesabschluss bot schließlich einen weiteren Raum, in dem Kommunikation im Alltag erprobt werden konnte: in Gesprächen, in Begegnungen, im gemeinsamen Erleben.

Der Ausflug zeigte eindrucksvoll, warum Sprachförderung im Projekt Wirtschaft integriert unverzichtbar ist und wie sehr unsere Arbeit davon lebt, Lernorte zu schaffen, an denen Sprache, Kultur und soziale Erfahrungen zusammenkommen. Für alle Beteiligten war es ein bereichernder Tag, der deutlich machte, wie eng sprachliches Lernen und erfolgreiche Berufsorientierung miteinander verbunden sind.