Was ist eigentlich LAiKa?

Kassel|LAiKa bedeutet „Lernen und Arbeiten in Kassel“ und ist ein sechs bis zwölf monatiges Angebot des Jobcenter Landkreis Kassel, um junge Menschen unter 25 Jahren in das Berufsleben zu integrieren. Ziel ist es, dadurch einen Ausbildungsplatz oder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden. Im Rahmen des Projektes „LAiKa“ werden die Teilnehmenden persönlich und praktisch an die Arbeitswelt herangeführt.

Dabei werden unter anderem Kompetenzen wie Zusammenhalt in einer Gruppe, Kommunikation sowie individuelle Werte wie Durchhaltevermögen und Selbstbewusstsein vermittelt. In den verschiedenen Werkstätten erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in unterschiedlichen Berufsfeldern auszuprobieren, ihre Interessenslage zu prüfen und zu erkunden, welcher Berufszweig ihnen besonderen Spaß bereitet.

LAiKa bietet u.a. ein einwöchiges Praktikum, ein Bewerbertraining, kontinuierliche Inhalte wie „Grundlagen der gesunden Lebensführung“ und Projekte in den Berufsfeldern Farbe, Holz, Metall und Hauswirtschaft an.

Innerhalb der verschiedenen Projekte stellen wir z.B. ein aktuelles Konzept vor, das unter dem Titel „Schönmacher“ ins Leben gerufen wurde. Dabei ging es um die Gestaltung und Verschönerung des gemeinsamen Gruppenraumes. Von der Planung, über das Design bis hin zur Umsetzung wurde die Neugestaltung in Teamarbeit geschaffen. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Der Raum bietet perfekte Voraussetzungen für ein gemeinsames Erfolgserlebnis:  

Er ist ein Ort zum Wohlfühlen und der Stolz des gesamten Teams auf das miteinander Erreichte!

 

 

Dominik Russ4279

 

Die Erfolgsgeschichte Dominik Russ

 

 

1.       Was war Ihr erster Gedanke, als Sie mit der Maßnahme LAiKa begonnen haben? 

Ich hatte keine Ansprüche an die Maßnahme und empfand sie zunächst als Zeitverschwendung. Zudem waren meine Erwartungen gegenüber den anderen Teilnehmern auch nicht besonders hoch, da ich selbst große Vorurteile ihnen gegenüber hatte.

 2.      Wie sind Sie zu Ihrer Ausbildung gekommen?

Ich habe verstanden, dass ich die Maßnahme LAiKa für keinen anderen mache, sondern nur für mich selbst. Durch meine Fähigkeit, selbstständig zu arbeiten und das Selbstverständnis, pünktlich zu erscheinen - manchmal auch eine Stunde zu früh, - bekam ich vom Jobcenter Landkreis Kassel die Möglichkeit, eine überbetriebliche Ausbildung als Lagerist zu beginnen. Ich erhalte außerdem die Chance, die Ausbildung um ein weiteres Jahr zu verlängern, um dann einen Abschluss als Fachkraft für Lagerlogistik zu machen. Deshalb bin ich dem Jobcenter des Landkreises Kassel sehr dankbar für diese Möglichkeit.

3.      Wie schwer war Ihr Weg bis zur Ausbildung?

Der Beginn der Maßnahme war sehr schwer für mich, da ich nicht begriffen hatte, dass ich ohne eine Ausbildung keine Zukunft haben werde. Seit 2017 bin ich auf der Suche nach einer Ausbildung. Ich hatte in meiner Schulzeit das Gefühl, dass mir immer nur meine negativen Seiten aufgezeigt wurdenund mein Selbstbewusstsein schrumpfte immer mehr. Ich hatte das Gefühl nichts zu können und dass ich nur nach meine Noten beurteilt werde. Doch je länger ich an der Maßnahme teilnahm, umso mehr verstand ich, dass ich Selbstvertrauen, Energie und einen starken Willen besitze, um meine berufliche Zukunft in die eigene Hand zu nehmen.

 4.      Welche Höhen und Tiefen hatten Sie während der Maßnahme?

Ich hatte sehr viele Tiefs in der Maßnahme, als ich dachte, ich schaffe das alles nicht. Meine Mitstreiter, Ausbilderin und meine Sozialpädagogin sprachen mir Mut zu, zeigten mir meine Stärken auf und bauten mich moralisch regelmäßig auf. Durch diese Unterstützung habe ich es geschafft, an mich zu glauben und die Ausbildung zu beginnen.

 5.      Was hat die Maßnahme aus Ihnen gemacht?

Die Maßnahme hat aus mir einen selbstbewussten und zielstrebigen jungen Mann gemacht, der gelernt hat, sich in manchen Situationen besser zu verhalten und darzustellen. Ebenso habe ich verstanden, dass mithilfe eines Ziels im Leben die Motivation von ganz alleine kommt, um Probleme anzupacken und das eigene Leben umzukrempeln. Zum Tag der offenen Tür des BWNW war ich einer der wenigen, der als erfolgreichster Teilnehmer geehrt wurden. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in irgendetwas der Beste und darauf bin ich stolz.

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